Neben den Ordner-Fenstern wird von Windows-Explorer auch der Desktop, die Taskleiste und einige Standarddialoge bereitgestellt. Alle Instanzen laufen normalerweise in einem Prozess (explorer.exe) und jede Komponente bzw. Fenster innerhalb des Prozesses in einem sogenannten Thread. Ein Prozess kann mehrere Threads erzeugen. Der Hauptunterschied zwischen Prozess und Thread besteht darin, dass jeder Prozess einen eigenen Speicherbereich besitzt. Es besteht die Möglichkeit der Trennung zwischen Ordner-Fenstern und vom Desktop inklusive der Taskleiste. In diesem Fall werden zwei Prozesse (explorer.exe) gestartet. Die Trennung ist z. B. für Entwickler erforderlich, wenn Shell-Erweiterungen getestet werden sollen (Debugging). Im normalen Betrieb wird der Desktop und die Taskleiste bei einem Windows-Explorer-Absturz nicht geschlossen.

So geht's:

• Starten Sie ...\windows\regedit.exe bzw. ...\winnt\regedt32.exe.
• Klicken Sie sich durch folgende Schlüssel (Ordner) hindurch:
  HKEY_CURRENT_USER
  Software
  Microsoft
  Window
  CurrentVersion
  Explorer
• Doppelklicken Sie auf den Schlüssel "DesktopProcess".
  Falls dieser Schlüssel noch nicht existiert, dann müssen Sie ihn erstellen. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste in das rechte Fenster. Im Kontextmenü wählen Sie "Neu" > "DWORD-Wert" (REG_DWORD). Als Schlüsselnamen geben Sie "DesktopProcess" ein.
• Ändern Sie den Wert ggf. von "0" (ein Prozess) auf "1" (mehrere Prozesse).
• Die Änderungen werden ggf. erst nach einem Neustart aktiv.

Hinweise:

• DesktopProcess:
  0 = Alle Komponenten von Windows-Explorer werden in einem Prozess ausgeführt. (Standard)
  1 = Der Desktop und die Taskleiste werden in einem eigenen Prozess ausgeführt.
• Ändern Sie bitte nichts anderes in der Registrierungsdatei. Dies kann zur Folge haben, dass Windows und/oder Anwendungsprogramme nicht mehr richtig arbeiten.

Versionshinweis

• Diese Einstellung gilt ab Windows Vista nicht mehr.